Was tut mir gut?

Schon kleine Dinge helfen, das eigene Wohlbefinden zu stärken.

Das eigene Wohlbefinden stärken

Vielen Nahestehenden fällt es schwer, sich selbst wahrzunehmen. Sie wenden sich der betroffenen Person sehr stark zu. Oft auch, weil sie Schuldgefühle haben. Nahestehende sind nicht schuld.

Es ist wichtig, das eigene Wohlbefinden zu stärken. Das hilft, um gesund zu bleiben. Das ist wichtig für Sie selbst. So können Sie auch besser für die betroffene Person da sein, wenn Sie das wollen.  

Mit kleinen Dingen anfangen!

Grosse Ziele brauchen Energie. Es ist völlig in Ordnung, mit kleinen Dingen anzufangen! Natürlich ändert sich damit nicht sofort alles. Sie können nach und nach neue Gewohnheiten aufbauen. Sie können sich nach und nach grössere Fragen stellen. Unterstützung kann helfen!

« Was ist gut in Ihrem Leben? »

« Nahestehende sehen oft nicht mehr, dass sie viel Gutes tun! Nahestehende sehen oft nicht mehr, was gut läuft. Vor allem Frauen fällt das schwer. Zum Beispiel: Der Spaziergang, den Sie mit einer Freundin / einem Freund gemacht haben. Der Kaffee mit einer Freundin, für den Sie sich die Zeit genommen haben. Die Arbeit, mit der Sie Ihre Familie unterstützen. Kinder, denen es gut geht. Freundschaften, die Sie stützen. »

Fachfrau einer Suchtberatungsstelle

Ideen-Liste
Machen Sie sich eine Liste mit Dingen, die Ihnen Freude machen! Sie haben die Wahl!

Kleine Dinge:

  • 10 Minuten früher aufstehen. Den Kaffee ganz alleine für sich geniessen.
  • Zwei Tramstationen früher aussteigen und zu Fuss nach Hause gehen.
  • Nach der Arbeit einen Umweg machen. Sich kurz in den Park setzen. In der Bäckerei eine Süssigkeit holen.
  • Zweimal pro Woche 15 Minuten im Wohnquartier spazieren.
  • Einen Freund, eine Freundin anrufen, um zu plaudern.
  • Sich sein Lieblingsessen gönnen.
  • Etc.

Mutiger werden:

  • Sich mit Freunden/Freundinnen verabreden.
  • Sich einen Kurs organisieren, der Freude macht.
  • Ein altes Hobby wieder aufnehmen.
  • Ein neues Hobby anfangen.
  • Etc.

Grössere Fragen:

  • Die eigenen Bedürfnisse ergründen.
  • Den eigenen Lebensplan entwerfen.
  • Den Weg dahin in Etappen planen.
  • Etc.
Entspannungsübungen

Bei Stress und Aufregung können auch Entspannungsübungen helfen. Zum Beispiel Bauchatmung, progressive Muskelentspannung, Autogenes Training. Es gibt ganz einfache Methoden und auch anspruchsvollere. Auch hier gilt: Mit einfachen Methoden anfangen! 

Es gibt viele Ratgeber dazu. Im Internet nach «Einfache Entspannungsübungen» suchen! 

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relaxation
« Es geht mir viel besser »

« Es geht mir viel besser. Seit ich zur Selbsthilfegruppe von Al-Anon gehe, handle ich. Ich reagiere nicht mehr. Vorher habe ich mit dem Essen gewartet, wenn er um 19 Uhr nicht zuhause war. Jetzt esse ich, wenn es 19 Uhr ist, auch wenn er noch nicht da ist. Ich mache viele kleine solche Dinge.»

Partnerin eines alkoholkranken Mannes